DIE ZEIT – Stammbaum der Erkenntnis

Erfreulich für mich, als (absolut nebenbei tätigen) Ahnenforscher, im Teil Dossier der Artikel über Ahnenforschung und besonders, dass dort ein Forum erwähnt wurde in dem ich selbst (mehr oder weniger) aktiv bin.

Dass die Moderatoren Hina und Bonzhonzlefonz sogar benannt werden (dort gibt es wirklich Pseudonyme) finde ich gut. Mir haben die Beiden und auch viele andere auch schon geholfen.

Der historische Exkurs zur Ahnenforschung, der derzeitige Stand und viele Details der Ahnensuche werden gut geschildert. Auch erste Tipps findet man im Artikel.

Auch der Exkurs zur Scharfrichterforschung ist gut zu lesen und, dass Steinmeier ein typischer Scharfrichtername ist (was ist eigentlich mit Uhl?) wusste ich vorher auch nicht.

Also vielleicht macht der Artikel manchem Appetit auf mehr.

Nachtrag: der Artikel ist jetzt online. 23.10.2011

DIE ZEIT – Unseren Kindern soll es einmal besser gehen

Donnerstag früh, Kaffee, Zigarette und eine gedruckte Zeitung – Herz was willst Du mehr.

Na gut, eine schönere Titel-Headline als BÄNDIGT DIE BANKEN, wäre ja ganz gut. Aber der Artikel von Bernd Ulrich PREKÄRE PRINZEN, der kann es auch wenn er auf der Titelseite steht nicht rausreißen.

Das fängt an mit dem Spruch, an dem er sich aufhängt Unseren Kindern soll es mal besser gehen! Ich weiß ja nicht wie es anderen geht, aber meine Großmutter sagte immer Unsere Kinder sollen es mal besser haben! Ein kleiner, gewaltiger Unterschied im Sinn des Satzes. Sie meinte nämlich nicht die materielle Seite, sie meinte Frieden, Freiheit, Sicherheit (sie kannte aber Dr. Uhl nicht) und ähnliche Sachen die wir haben sollten. Aber auch die Variante, die B. U. zitiert, kann man durchaus so sehen. Materiell gemeint war durchaus die Abwesenheit von Hunger, Wohnungslosigkeit, Kälte (nicht nur sozialer), Bildungslosigkeit und ähnlicher Dinge.

Und Ja, Herr Ulrich, dieser Wunsch gilt noch!

Gerade Wenn man nun sieht, wie viele Jugendliche aus westlichen Ländern in diesem Jahr auf die Straße gegangen sind, um gegen das ungerechte System und die eigene Chancenlosigkeit zu demonstrieren, dann fragt man sich eben nicht Herr Ulrich ob dieser Satz noch gilt. [fett gedruckt meine Einfügungen, T.K.]

Die Aufzählung der Dinge die wir und unsere Kinder haben, ist korrekt, die Schulden bei der Natur stimmen auch. Aber was spricht nun gegen meine Auffassung von dem Wunsch?

Die „Jugend von heute“, wie das früher so schön hieß, ist zugleich so verwöhnt wie keine vor ihr und so gefährdet wie lange keine mehr, das ist ihr großer, um nicht zu sagen ihr historischer Widerspruch, prekäre Prinzen und prekäre Prinzessinnen.

Ja, wo ist nun das Problem wenn diese Kinder auf die Straße gehen (s.o.)?

Zumal, wenn Sie im nächsten Absatz sagen den Rest müssen sie nun selber machen.?

Der plumpe Satz jedenfalls, dass es unseren Kindern mal besser gehen soll, ist kaputt, ungültig, gelöscht. Zeit zu fragen, ob wir ihn wirklich noch so dringend brauchen: Muss es unsern Kindern besser gehen?

So wie Sie es sehen, da stimme ich Ihnen zu, kann die Antwort NEIN sein.

So wie ich es sehe, dann ist sie nach wie vor JA.

Herr Dr. Hans-Peter Uhl und der Beschützerinstinkt

Als ich gerade nach Hause kam lief der Stream bei Google+ über mit Angriffen auf o. g. Herrn. Eine kleine Verteidigung sei mir gestattet.

Also mal ehrlich, ich weiß gar nicht was es an der Rede von Herrn Dr. Hans-Peter Uhl auszusetzen gibt.

Er hat uns doch nun ganz deutlich klar gemacht worum es ihm geht. Er will uns schützen – und das ist gut so!

Besonders das Beispiel mit den ausländischen Internet-Kriminellen aus Bayern zeigt doch, dass das Internet streng überwacht werden muss. Hoppla, wie war das doch gleich? Die haben über das Internet Waren zu Schnäppchenpreisen angeboten, 20.000 Bundesbürger haben 40 Millionen Mark überwiesen – die sind sie jetzt los.

Das ist Schwerkriminalität, das kann man nicht dulden.

Soweit zu heute, aber was wird morgen. Erinnern wir uns, die Rentner in der Bundesrepublik werden per Post zu Kaffeefahrten eingeladen, dort werden sie dann zu Käufen von minderwertigen Waren gepresst. Also überwachen wir morgen die Post.

Übermorgen fällt uns dann ein, dass wir uns vor kriminellen Postsendungen oder Werbeanrufen aus dem Ausland schützen müssen. Die Post kontrollieren wir dann an der Grenze, am besten überwachen wir flächendeckend Auslandstelefonate.

Warum erinnert mich das an etwas? Woran nur? Vielleicht liegt es daran, dass ich aus Leipzig komme.

Was fällt einem Mann der wörtlich sagt „Das Land wird von Sicherheitsbehörden geleitet!“, dann erst nächste Woche ein?

Mal ehrlich, ich weiß nicht ob ich die Piraten wirklich in der Regierung sehen will, die Jungs und Mädels vom CCC wollen, glaube ich nicht dorthin.

Aber ich weiß, dass Kriminalität verfolgt werden muß – ich glaube das wissen alle.

Aber, Herr Dr. Uhl, so wie Sie das (scheinbar) wollen – so will ich das nicht.

P.S. Der Artikel zeigt natürlich nur eine mögliche Interpretation.