Sommer – Sonne – Urlaub – denkste

Weniger weil alle ihre Urlaubsfotos posten, sondern als Antwort auf einige Fragen zu meinem „Schweigen“ in den letzten Monaten, heute mal ein persönlicher Artikel. Kleiner Hinweis: Es geht nur um die Erklärung, warum ich so wenig geschrieben habe oder warum ich so wenig in Erscheinung getreten bin. Ich hätte das natürlich auch früher tun können aber das widerstrebte mir.

Anfang des Jahres hatte ich einige (näher gehe ich darauf nicht ein) funktionale Probleme, das führte dann zu einer ersten urologischen OP im Februar, die aber kein Ergebnis und auch keine Änderung brachte. Nach längeren weiteren Untersuchungen bin ich also seit dem 04.08. im Krankenhaus St. Georg und seit dem 05.08. habe ich nur noch eine Niere. Die Heilung schreitet gut voran und ich werde, eventuell mit Einschränkungen, wieder voll funktionsfähig werden.

Klar hat mich das in der Zeit belastet, abgesehen davon hatte ich auch noch einige andere gesundheitliche Probleme, die lassen sich aber wahrscheinlich auf das Karzinom zurückführen.

Das hat dazu geführt, dass ich fast durchgängig arbeitsunfähig war und auch die Stadtratstätigkeit nur mit Einschränkungen wahrnehmen konnte. Obwohl, durch die Corona-Maßnahmen konnte ich an fast allen Ausschusssitzungen per Videokonferenz teilnehmen und bei den Ratssitzungen war ich anwesend.

Neues Spiel – Neues Glück. Nach der OP kommt die Reha, ich werde ab September wieder am Start sein, allerdings eventuell noch einige Zeit mit Einschränkungen. Ihr werdet also nach der Sommerpause wieder mehr von mir lesen, die ersten Anträge und Anfragen sind vorbereitet und es geht weiter, was sonst.

Vor dem Schluss noch Eines: Ich liege hier im Krankenhaus St. Georg in Leipzig auf der Station Urologie und Andrologie II – es ist heiß und es gibt keine Klimaanlage. Die Schwestern, Pfleger, Ärztinnen, Ärzte und natürlich auch das nicht-medizinische Personal, leiden unter der Hitze genau so wie alle anderen und geben trotzdem 100%. Es meckert von ihnen auch keiner über die Maskenpflicht obwohl man sieht wie sie darunter schwitzen.

Dafür meinen höchsten Respekt und vielen Dank!

Danke für das Osterfest!

Nach dem ganzen Bashing der Kirchen und kirchlichen Feiertage im social media möchte ich einen kleinen Erfahrungsbericht zu meinem diesjährigen Osterfest schreiben.

Als ich im November 2016 den Befund bekam, dass mein rechtes Hüftgelenk „ausgetauscht“ werden muss, kam das nicht wirklich überraschend, aber der OP-Termin am Gründonnerstag 2017 war durchaus eine Überraschung.

Kurz und gut, am Mittwoch vor Ostern rückte ich, der bekennende Agnostiker mit jesuitischer und marxistischer Erziehung 🙂 , im katholischen St. Elisabeth Krankenhaus in Leipzig ein.

Ich will euch nicht mit medizinischen Details und meinen körperlichen Befindlichkeiten langweilen.

Ich will an dieser Stelle einfach Danke sagen.

Danke an die Schwestern, Pfleger, Ärzte, Ärztinnen und das gesamte Krankenhauspersonal, die sich um die körperlichen Belange, und auch an den jesuitischen Seelsorger, der sich um die seelischen Belange von Patienten und Patientinnen kümmern.

Es war bei allen durchaus Feiertagsstimmung, aber die Arbeit lief professionell und vor allem hingebungsvoll (das Wort werden einige nicht mehr kennen – die Beschäftigten hier leben es).

Ich werde mich bei meiner Entlassung noch persönlich bedanken, aber es ist mir ein Bedürfnis das auch öffentlich zu tun.

Ich bin mir sicher, dass nicht nur die Beschäftigten der Station 14 (Chirurgie II) auf der ich liege, diesen Dank verdienen. Alle in diesem Krankenhaus verdienen ihn.

Trotzdem natürlich ganz herzlichen Dank an das tolle Team der 14!

Nochmals Danke und nachträglich: Frohe Ostern!

P.S. Ausweiten möchte ich den Dank auf alle, die sich an Sonn- und Feiertagen, in der Nacht und zu allen unüblichen Arbeitszeiten um unsere Probleme kümmern. Die MitarbeiterInnen der Pflegeberufe hebe ich hier (aus Gründen) besonders hervor.